BUND-Ortsverband Flörsheim am Main

Erfahrungen mit Fluglärm
Uschi Flesch meldet sich in Offenbach zu Wort


Wolfram Niebling und Astrid Rupp vor der Stadthalle
Offenbach, in der der Erörterungstermin zum
Flughafenausbau stattfindet.


Seit dem 12.09.2005 findet der Erörterungstermin zum Flughafenausbau Frankfurt in der Stadthalle Offenbach statt. An vielen Tagen sind Flörsheimer Bürger und Aktive des BUND Ortsverbands Flörsheim am Main vor Ort mit dabei und sagen deutlich ihre Meinung. So auch Uschi Flesch am 03.02.2006, die dort ihre Erfahrungen mit dem Fluglärm und der Fraport vortrug:

„Mein Name ist Ursula Flesch. Ich wohne zusammen mit meinem Mann in Flörsheim. Für uns in Flörsheim ist der Lärm jetzt schon unerträglich, denn wir wohnen genau in der Gabel von landenden und startenden Maschinen. Das heißt 24 Stunden Lärm. - Bei Ostwind landen und bei Westwind starten die Maschinen.

Die bestehenden eingeschränkten Nachtflüge („Landen“ zwischen 1 und 4 Uhr) besteht in der Regel nur auf dem Papier. In einem Fall wurde ein medizinischer Notfall angeführt, der die Nachtflug-Einschränkung störte und kurz darauf landete eine zweite, zusätzliche Maschine. Bei einer Nachfrage bei Fraport bekamen wir nur ausweichende Auskünfte. Wir gehen davon aus, dass es ein Rückholflug war, da die Maschine, eine Beechcraft 200, dafür besonders geeignet ist.
Es steht außer Frage, dass bei einem Notfall Ausnahmen zulässig sein müssen. Aber die Glaubwürdigkeit der Fraport ist im oben angeführten Beispiel anzuzweifeln, da bei unseren mehrfachen Nachfragen einmal die Flugsicherung dann die Fluggesellschaften und dann das Gewitter im Großraum Deutschland als Gründe für unsere gestörte Nachtruhe angeführt wurde.

Bei telefonischen Fluglärmbeschwerden wird von den Damen und Herren immer erklärt, dass man ja das Casa-Programm bzw. Lärmschutzverglasung nutzen könne. Da wir aber genau zwischen den Zonen liegen, hätten wir gar keine Berechtigung das Casa-Programm zu nutzen.
Von den verantwortlichen Stellen bekommen wir unterschiedlichste Aussagen. Bei der Beurteilung der Lage unseres Hauses in den Lärmzonen heißt es: „Ihr Haus wird nicht überflogen und liegt zu weit von der Ideallinie entfernt.“ Bei nachgewiesenen Überflügen heißt es: „Ihr Haus liegt nun einmal in Flugerwartungsland.“

Herrn Müller, Fluglärmbeauftragter des Landes Hessen, sagt bei zugegeben Verstößen: „Sie werden verfolgt.“ Aber was soll das wirklich heißen? Werden vielleicht die Verursacher noch belobigt, weil sie die Anwohner vergraulen sollen? Eine wirkliche Bestrafung in Euroscheinen könnte hier mehr Ruhe einfordern.

Sollen wir Heimatvertriebene werden?

Ich schlafe schon seit einiger Zeit nachts mit Ohropax um den stetigen Zuwachs an Lärm zu mindest für mich reduzieren zu können. Diese Entwicklung von Lärm haben wir meiner Meinung nach den vorherigen Planfeststellungsbeschlüssen zu verdanken, die eine exakte Regelung und Festlegung von Grenzwerten für Lärm und sonstige Umweltschäden nicht beinhalten.
Die Politiker der angeblichen Mehrheitsparteien haben uns grenzenlos belogen und betrogen und verstoßen erheblich gegen ihre Pflicht jeden einzelnen Bürger zu schützen, wie es im Grundgesetz verankert ist. Sie machen lieber neue Gesetze um das Grundgesetz auszuhöhlen.

In dem neuesten Gesundheitslexikon von Knaur werden Schallpegelwerte für Schlafzimmer von 25 bis 30 dB empfohlen. Davon können wir nur träumen, wenn wir bei bis zu 80 dB aus dem Schlaf gerissen werden.

Eine Flughafenerweiterung in einem so dicht besiedelten Gebiet ist einfach menschenverachtend!
Der Ausbau ist weder für die Bevölkerung im Umfeld notwendig noch schafft er Arbeitsplätze in der Region.
Wir brauchen hier keinen Umsteigeflughafen.
Der Flughafenausbau ist in jedem Fall Körperverletzung und sollte von unseren Richtern auch so gesehen werden. Man sollte es nicht wie die Richter in Kassel halten: Ohren zu! Den Argumenten der Rechtsanwälten der Kläger nicht zuhören und der Fraport gleichzeitig bestätigen, dass das alles gar kein Lärm ist (eine Stellungsnahme der Fraport dazu liegt uns vor).

Das Ergebnis des Planfeststellungsbeschlusses kann nur heißen:
Kein Ausbau des Flughafens Frankfurt zum Wohle der Bevölkerung und der Umwelt und ohne Korrektur durch die Handlanger von Roland Koch.



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