BUND-Ortsverband Flörsheim am Main

Schleiereulenkasten


Schleiereulenkastenbau in St. Gallus
(1985) (von links: Bernd Zürn, Roland
Petry, Cäcilia Habicht)
TYTO ALBA spukt in der Galluskirche

"Seit einigen Tagen kommen nachts von dort oben so komische Geräusche. Ob es da wohl spukt?", fragte sich vor einigen Jahren eine besorgte Flörsheimerin. Sie wohnt neben der Galluskirche.

Die Flörsheimer BUNDler waren begeistert, als sie davon hörten. Für sie standen die Verursacher der nächtlichen Schnarch- und Zischgeräusche sofort fest: Schleiereulen (wissenschaftlicher Name Tyto alba).


Damit war klar, dass diese in unserer Region recht selten gewordenen nächtlichen Mäusejäger die Behausung im Dachstuhl über dem Altar der Galluskirche angenommen hatten. Im Sommer 1985 hatten Mitglieder des BUND Flörsheim dort oben einen mehr als mannshohen Kasten für Schleiereulen gebaut. Er wurde - für alle überraschend - schon nach wenigen Wochen angenommen. Leider nur für kurze Zeit. Nachprüfen lässt sich das relativ einfach: Schleiereulen würgen ihre unverdauten Speisereste an ihren Wohn- und Brutplätzen aus. Am Zustand dieser "Gewölle" kann man auf das Alter der Nachtgreifvögel schließen.

Insgesamt sieben Kästen (Nisthilfen) für Schleiereulen hat der BUND Flörsheim gebaut. Sie befinden sich überwiegend in Kirchen und Scheunen, der jüngste in der katholischen Kirche in Wicker. Sie werden leider kaum angenommen. Grund dafür: Unsere Region wird immer mehr zugebaut und durch Straßen zerschnitten. Dadurch wird der Lebensraum der Vögel ständig kleiner. Hinzu kommt der enorme Autoverkehr. Er ist inzwischen zum schlimmsten Feind der nützlichen Mäusejäger geworden.


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