BUND Kreis Höxter

Die Becherkoralle ist der Pilz des Jahres 2015

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat die Becherkoralle (Artomyces pyxidatus) auf Vorschlag ihres Mitglieds Dr. Matthias Theiß zum Pilz des Jahres 2015 gewählt.

Die filigrane Gliederung der sporentragenden Äste der Becherkoralle erfüllt höchste ästhetische Ansprüche. Die Natur zeigt sich hier wieder einmal als kreativer Baumeister. Pilze haben sich vor mehr als 400 Millionen Jahren aus den Meeren zusammen mit den Pflanzen auf der Landmasse ausgebreitet. Die ähnlichen Formen der Meereskorallen haben verwandtschaftlich aber nichts mit den Pilzen zu tun.



Becherkoralle (Artomyces pyxidatus) (Foto: hrib)


Die in den letzten Jahren unter dem politischen Schlagwort "Energiewende" intensivierte Holznutzung unserer heimischen Wälder hat zwar ökonomische Vorteile, jedoch werden Tausenden Arten aus dem Pflanzen-, Pilz- und Tierreich ihre natürlichen Nahrungsquellen - das absterbende Holz - entzogen. Den ungleichen Kampf um die Ressource Holz können diese Organismen nur überleben, wenn "Nachhaltige Forstwirtschaft" die Interessen des Naturschutzes konsequenter als bisher integriert.

Bei Bauvorhaben sind in Deutschland Umweltverträglichkeitsprüfungen vorgeschrieben, die eine Abwägung von Kosten-Nutzen im Naturhaushalt und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zum Ziel haben. Im Wald gibt es solche Abwägungen leider nicht. Nach der Holzernte sind die Lebensräume oft nachhaltig beeinträchtigt oder komplett zerstört. Im Vorfeld eines Holzeinschlags werden Pilzvorkommen weder erfasst noch berücksichtigt. Für eine erfolgreiche Biodiversitätsstrategie müssen jedoch alle wertvollen Lebensräume kartiert und entsprechend geschützt werden. Hier gibt es noch Verbesserungsbedarf.


Quelle: Pressemitteilung DGfM vom 22. September 2014.



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