BUND Kreis Höxter

+++ PRESSEinformation 46a/06 +++


Zehn heimliche Gentechnik-Standorte in NRW

BUND: Öffentlichkeit systematisch hintergangen – jeglichen Gentech-Anbau
sofort abbrechen!


Düsseldorf, 22.08.06: Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verurteilt den über mindestens 6 Jahre erfolgten heimlichen Anbau von gentechnisch-manipuliertem Mais in Nordrhein-Westfalen als „Riesensauerei“. „Die gesamte Öffentlichkeit einschließlich der Bauern ist über Jahre hinweg systematisch hintergangen worden“, so Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW. „Das Bundessortenamt hat sich offenbar verselbstständigt und eine eigene Politik betrieben, die Monsanto und Co vor unangenehmen öffentlichen Diskussionen bewahren sollte.

“ Ein solches Vorgehen kann aus Sicht des BUND NRW nicht ohne Wissen der vorgesetzten Stellen erfolgt sein. Dies gelte insbesondere für das Bundessortenamt, allerdings auch für die Landwirtschaftskammer NRW und die Behörden in den betroffenen Kreisen. Auch der Rheinische und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband sein gefordert, ihr Wissen offen zu legen oder sich schützend vor die Landwirte zu stellen, die gentechnikfrei wirtschaften wollen.

Der BUND fordert das Bundessortenamt und die beteiligten Saatgutunternehmen auf, den laufenden Anbau an allen Standorten sofort abzubrechen sowie keine neuen Genehmigungen hierfür zu erteilen. „Dies ist sicher nur die Spitze des Eisberges“, so Bilke, der davon ausgeht, dass nunmehr auch aus anderen Bundesländern entsprechende Missstände bekannt werden.

Die zehn geheim gehaltenen Anbaustandorte wurden am heutigen Tage bekannt, nachdem Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg auf seine Anfrage hin entsprechend Auskunft vom Bundessortenamt erhalten hat. Der BUND NRW appelliert an Uhlenberg, nunmehr die exakte Lage aller Flächen und angebauten Sorten in Nordrhein-Westfalen bekannt zu geben und darauf zu drängen, dass auch Informa-tionen über den Verbleib der geernteten Genmaispflanzen öffentlich bekannt gemacht werden.


Für Rückfragen:
Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW, Tel. 0211 / 302005-20, 0163 / 5456310.


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