Ortsverband Königstein-Glashütten

Waldtag im Reichenbachtal

Das Naturschutzgebiet Reichenbachtal ist ein wunderbares Gebiet in das man nicht oft genug gehen kann. Zu jeder Jahreszeit kann man dort "coole Safaris" veranstalten, wie ein Teilnehmer meinte.
Wir hatten heute das Thema Wald. Viele Kinder, die in der Ferienzeit nicht mitmachen konnten, mussten noch die Bäume lernen.
Wie bestimmt man Bäume?
Man sucht die Blätter, die Früchte, untersucht die Rinde und vergleicht alles mit den Bildern im Bestimmungsbuch. So war es ein Einfaches die Kiefer von der Lärche zu unterscheiden und die Eberesche von der Buche und der Birke.
Wir fertigten Rindenabdrücke für unsere Naturforschertagebücher an, und beschrifteten sie.
Besonders interessiert hat uns auch das Totholz.
In einem wunderbar unaufgeräumten Wald liegt viel Totholz herum. Darin tümmelt sich allerhand nützliches Getier, das das Holz zersetzt.



In einem morschen Holzstück finden sich viele Tiere: Asseln...



...eine Riesenschnecke...



....großer Laufkäfer



Baumpilze zersetzen das Holz


Unter und in einem morschem Baumstück kann man sehr viele Lebewesen finden. Deswegen sollte, falls möglich, das Totholz im Wald verbleiben. Von den kleinen Tieren ernähren sich Vögel und Kleinsäuger.
Wir hörten viele Eichelhäher, beobachteten einen Kleiber beim Klettern und ein Eichhörnchen beim Futtervorräte sammeln.



Konzentrierte Naturforscher


Anschließend spielten wir zwei schöne Spiele:

Das Fledermausspiel:
Wir stellten uns alle in einem Kreis auf und hielten uns an den Händen. Aus unserer Mitte meldeten sich eine Fledermaus und zwei Falter. Die Fledermaus bekam die Augen verbunden und sollte nun anhand ihres "Echolots" die Falter Fangen. Sie rief "Fledermaus", die Falter mussten "Falter" rufen und versuchen sich nicht fangen zu lassen. Die Kinder im Kreis riefen "Zaun", falls die Fledermaus drohte in den Zaun zu krachen. So orientierte sich die blinde Fledermaus recht gut und fing und fraß die Falter auf.
Wir wechselten uns häufig ab und hatten einen Riesenspaß.

Das Vernetzungsspiel:
Jedes Kind wählte für sich eine Rolle aus den Tieren, Pflanzen und Elementen, die in unserem Wald zu finden sind, (zB Eichhörnchen, Kastanie, Sonne, Wasser, Ameise usw). Die Sonne erhielt eine Schnurrolle und stellte die Frage: "Wer braucht mich?", daraufhin antwortete die Kastanie "ich brauche dich zum Wachsen" und bekam die Garnrolle in die Hand. So vernetzten sich alle Lebewesen und Elemente des Waldes durch das Festhalten am ablaufenden Garn. Es entstand eine Art Spinnennetz.
Am Ende sollte ein Element plötzlich ausfallen (durch Eingriffe des Menschen bspw). Daraufhin geriet das gesamte Netzwerk aus den Fugen und wurde zerstört.
Wir haben verstanden, daß jedes noch so winzige Lebewesen eine wichtige Rolle im Wald spielt und, daß wir deswegen sehr vorsichtig mit den Veränderungen im Wald sein müssen.


Auf unserer Rückwanderung erläuterte uns Frau Theisinger was die gruselige Ruine mitten im Wald früher einmal war: Hier steht ein sogenanntes Eishaus. Früher holte man im Winter das tiefgefrorene Wasser aus dem nahe gelegenen Teich und lagerte es über Monate in Blöcken in diesem Kühlhaus das sehr dicke Wände mit Hohlräumen hatte.
Das Eis wurde von einem Eismann verkauft, der mit einem Eispickel aus großen Eisbrocken kleine Stücke Eis für den Hausgebrauch herausbrach.



Besichtigung eines früheren "Eisschranks"


Wir kamen an einem Gewässer vorbei an dem sich viele kleine Molche tummelten. Eins haben wir zum Fotografieren in die Hand genommen und vorsichtig wieder in seinen sumpfigen Lebensraum gelegt. Molche sind streng geschützte Lebewesen!


Kleiner Molch


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