BUND Kreis Höxter

Gasland - ein Film über Auswirkungen von Fracking

am Mittwoch, 6. Juni 2012 um 18:30 Uhr im Filmladen Kassel

Der Film "Gasland" von Josh Fox dokumentiert auf einer Reise durch verschiedene Fördergebiete in fünf Bundesstaaten der USA welche ökologischen Risiken bei der unkonventionellen Erdgasförderung durch Hydraulic Fracturing – kurz Fracking – bestehen.





Seit einiger Zeit ist bekannt, dass der US-amerikanische Mineralölkonzern Exxon Mobil (vgl. Abb. unten: Claim "Nordrhein-Westfalen Nord") und der kanadische Energiekonzern BNK Petroleum für Gebiete im Kreis Höxter - hier heißen die Claims "Adler" und "Falke", in Ostwestfalen-Lippe (OWL) und im angrenzenden Nordhessen Fracking-Probebohrungen beantragt haben. Dazu muss u.a. eine Mischung aus heißem Wasser, Sand und und teils giftigen Chemikalien (Zusatzstoffe) in die unterirdischen, erdgasführenden Gesteinsschichten gedrückt bzw. gepresst werden. Das Gestein wird so aufgebrochen und eine Erdgas-Gewinnung möglich.

Dies kann jedoch fatale Folgen haben, zum Beispiel zu einer Verschmutzung des Trink- und Grundwassers führen oder regionale Erdbeben auslösen. Der mehrfach preisgekrönte Film belegt zahlreiche solche Störfälle in den USA.

Der BUND Kreisverband Kassel und Attac Kassel zeigen den Film am Mittwoch, 6. Juni 2012, um 18.30 Uhr im Filmladen Kassel, Goethestraße 31. Anschließend kann dort noch mit Fachleuten diskutiert werden.


Gasland (Trailer: 2:47 Minuten)





Der brennende Wasserhahn ist die Schlüsselszene aus dem Film "Gasland" von Josh Fox, der ersten Dokumentation über den Gasförder-Boom in den USA - und über dessen ökologischen Risiken. In klassischer Roadmovie-Manier reist Fox quer durch Amerika, quer durch "Gasland", und zeigt, wie Giftstoffe, die bei der Förderung verwendet werden, Menschen und Umwelt belasten. In dem gut 90-minütigen Werk wird Gas zu einer unsichtbaren, geruchlosen Bedrohung. Das Ausmaß der Gefahr symbolisieren unzählige rote Punkte auf einer Landkarte, die große Städte und Metropolregionen förmlich umzingeln.


Zur aktuellen Situation der Erdgassuche in OWL

In OWL lehnt einzig und allein der Kreis Paderborn eine Erdgassuche und das Fracking grundsätzlich ab. Weitere Informationen dazu im Video der Lokalzeit OWL vom 24. Mai 2012 in der WDR-Mediathek.



Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdgas in NRW (Quelle: Bezirksregierung Arnsberg).


Die NRW-Landesregierung hat Ende 2011 ein Fracking-Moratorium verhängt, nachdem in der Öffentlichkeit immer häufiger kritische Fragen zur Fracking-Methode gestellt wurden. Inzwischen hat die Landesregierung ein Gutachten zu den Fracking-Risiken in Auftrag gegeben. Es soll im September 2012 fertiggestellt sein. Bis dahin wird kein Unternehmen mit der Erdgas-Gewinnung beginnen können.

Fracking fällt allerdings unter Bundesbergrecht. Der Bundestag hat am 10. Mai 2012 ein Fracking-Moratiorium mit nahezu allen Stimmen von CDU und FDP mehrheitlich abgelehnt. Im Bundesrat gibt es politische Bestrebungen, das Bundesbergrecht zu novellieren und die Öffentlichkeitsbeteiligung zu stärken. Auch Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) sollen dann Pflicht werden, was bislang wegen der Bergbaubestimmungen nicht der Fall ist.


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